Zu Besuch beim Spieltreff

Seit Juni 2023 hat der Biebertaler Brettspieleverein in der Fair-Wandelbar, Gießener Str. 2 in Rodheim, ein neues Zuhause gefunden. Vorher waren sie in der Gaststätte “La Vinia”.
Ein Grund mal vorbei zu schauen und der Vorsitzenden Sabine Mühlig ein Paar Fragen zu stellen. Wer auch mal Lust hat alte und neue Brettspiele auszuprobieren, ist dort genau richtig. Jeden 2. Samstag und letzten Donnerstag im Monat sind die Räume ab 17 Uhr zum spielen geöffnet. Vorgemerkt werden kann sich da schon mal der 12.11.2023 – da lädt der Verein wieder ins Bürgerhaus Rodheim zum Spieletag ein. Von 11-18 Uhr können allerhand Spiele getestet werden.

Wie viele Mitglieder hat der Verein?

17

Wie viele Leute kommen im Schnitt zu den Spieleterminen? Eher samstags oder donnerstags?

in der Regel 8-10 Leute – dabei ist es unabhängig, ob Samstags oder Donnerstags.

Wie viele Spiele habt ihr Sortiment?

ca. 700

Darf man auch eigene Spiele mitbringen?

selbstverständlich

Vorher wart ihr ja in den Räumen der La Vinia. Nun seid ihr umgezogen in die neuen Räume der Fair-Wandelbar, Gießener Str. 2 in Rodheim. Wollt ihr jetzt bleiben oder könnte, wenn realisiert wird mit dem Co-Working im Bauhof, ein erneuter Umzug bevorstehen?

ja, hier sind wir ungestört bei unseren Treffen. In der La Vinia mussten wir uns schon mal teilen oder in die Kegelbahn ausweichen. Normaler Betrieb geht halt vor. Ein Umzug in das vielleicht entstehende Co-Working Projekt kommt erst einmal nicht in Frage.

In der La Vinia wurde man mit Getränken bedient. Wie sieht es jetzt mit Getränken und Essen aus?

Getränke bringe ich vom Verein mit (in der Regel Mineralwasser und Bier), Essen wird bei Castello in Wettenberg bestellt, Knabberzeug bring jeder mal mit (vor allem Anne Steinmüller aus Frankenbach)

Jetzt gibt es jedes Jahr das Spiel des Jahres. Eine Übersicht dazu findet man auf Eurer Homepage. Habt ihr alle Spiele des Jahres im Sortiment? Nachdem es den Titel erhalten hat und wer und wann besorgt ihr das aktuelle Spiel des Jahres?

Alle Spiele des Jahres haben wir leider nicht.
Neue Spiele besorge ich als 1. Vorsitzende

Das Spiel des Jahres 2023 lautet Dorfromantik. Passt ja wunderbar zu unserer Gegend. Schon im Sortiment und gespielt?

Natürlich – ein tolles Spiel was viel Spaß macht

Jetzt habe ich auf der Homepage auch gelesen, dass man sich die Spiele ausleihen kann. Wie viele Spiele werden denn im Schnitt ausgeliehen?

Zur Zeit keine

Jetzt habt ihr auch bestimmte Spiele extra für Outdoor? Wie sind da die Gebühren fürs Ausleihen oder kommt es da auf die Anzahl an?

Verleihgebühr sind für In- und Outdoorspiele gleich. Da kommt es auf den Wert des Spiels an.

Die Übersicht der Spiele auf Homepage ist Stand Oktober 2020. Das ist jetzt fast 3 Jahre her? Sind seitdem Spiele dazu gekommen? Wann steht die nächste Inventur an?

2020 ist ein falscher Eintrag. Das letzte Spiel habe ich vor ca. 8 Wochen eingetragen.

Am Sonntag, 12.11.2023 bietet ihr wieder den Tag „Biebertal spielt“ von 11-18 Uhr im Bürgerhaus an. Wird es dazu auch noch mal intensive Werbung geben mit Plakat usw.?

Ja es gibt noch Plakate und es wird rechtzeitig in den Gemeinde Nachrichten bekannt gemacht.

Die größte Brettspielmesse ist die „Spiel“ in Essen. Dieses Jahr vom 05.-08.10. Seid ihr da auch vor Ort, um euch über Neuheuten zu informieren?

Ja, wie jedes Jahr

Jetzt gibt es neben der “Spiel” in Essen weitere Messen, wie die “Brettspiel Con” in Berlin, “Spiel Doch” in Dortmund oder “Spielwiesn” in München. Habt ihr die auch schon mal besucht?

Dortmund ja, dieses Jahr waren wir zudem auch schon in Duisburg und Bad Nauheim. Berlin und München waren wir aber noch nie.

Habt ihr zum Abschluss noch einen Wunsch oder Grußwort an die Biebertaler?

Ein eigenes Vereinsheim wäre toll. Ansonsten freuen wir uns auf neue Spieler/innen.

Wer jetzt auch mal Lust bekommen hat, schaut doch einfach mal zu den Terminen vorbei. Man kann auch erst um 18 Uhr kommen oder bereits wieder früher gehen.

Bilder: C. Haus
Quelle: eigene Teilnahme

Cider World Award 2023

Bildrecht: Apfelwein International UG Frankfurt, Fotograf Armin Ritter

Vorgestern habe ich über meinen Besuch der CiderWorld 2023 berichtet. Was bei so einer Veranstaltung natürlich nicht fehlen darf, sind die Awards für die besten Apfelweine der Welt. Dabei wird die Auszeichnung in 6 unterschiedlichen Kategorien vergeben:

Cider Still, Sparkling, Cider Flavoured & Mixed, Dessert & Fortified, alkoholfreier Cider und Spirit, also Brände aus Apfel-, Birnen- oder Quittenwein.

70 Produzenten aus 20 Ländern hatten mehr als 170 Produkte eingereicht, eine internationale Fachjury verkostete und prämierte die Ciders. Moderiert wurde die Preisverleihung von Gabe „The Ciderologist“ Cook aus England, einem der weltweit anerkanntesten Experten, wenn es um das Kultgetränk auf Apfelbasis geht. Der Award ist ein wissenschaftlich basierter Preis, der von der Cider World in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim University zum sechsten Mal verliehen wurde. In der Jury vertreten waren sieben Länder, darunter beispielsweise Norwegen, Spanien, Kanada und die USA. Sie setzte sich zusammen aus Kennern der Apfelwein- und Weinszene, Sommeliers und Produzenten, die keine eigenen Apfelweine für den Preis eingereicht hatten. Den erst 2022 ins Leben gerufenen Sonderpreis „Cider Star of the Year“ gewann in diesem Jahr Eduardo Vázquez Coto aus Gijón im spanischen Asturien. Die Jury zeichnete ihn für sein langjähriges Engagement aus, unter anderem unterstützt er seit 2009 die Frankfurter Apfelweinmesse als internationaler Scout und Ambassador und ist einer der wichtigsten Impulsgeber für die Cider Week Frankfurt.

Die Gewinner der Cider World Medal 2023 in den einzelnen Kategorien:

Cider – still:

Kühbrein Most Maschanzker Apfelwein aus der Steiermark in Österreich

Cider – sparkling:

Obstschäumler Weinbirnen-Secco, Natur und Mohr aus BadenWürttemberg

Mixed & Flavoured Cider:

Biter Bio Somarroza, Sidra Somarroza aus Kantabrien in
Spanien

Dessert & Fortified:

Le Glacé 2015, Cidre de Glace, Cidrerie Milton aus Québec in Kanada

Non-Alcoholic:

Paradies-Prickler Apfel-Mostbirne-Eberesche, Obstparadies Manufaktur aus Baden-Württemberg

Spirit:

Birnoh, Stahringer Streuobstmosterei aus Baden-Württemberg

Der Award wird nach einem Punktesystem vergeben. Diese 6 waren aber in ihren Kategorien der Sieger. Mit einem Klick auf das Bild kommt ihr im übrigen direkt auf die Homepage des Gewinners. Gold gibt es demnach von 109-120 Punkten, Silber 97-108 Punkte und Honor 80-96 Punkte. Daher findet ihr auf der Messe auch mehr als 6 Produkte, die einen goldenen Siegel auf der Flasche und eine Urkunde dabei stehen haben. Wer sonst noch alles einen Award abgeräumt hat erfahrt ihr auf der Homepage der Cider-World. Dort gibt es auch die Ergebnisse der vergangenen Jahre.

Quelle:
Pressemitteilung Cider World
,
Bilder: Homepages der Sieger

Mein erster Besuch auf der Cider-World

Palmengartenhaus

Dort findet ihr mich jetzt jedes Jahr!!! Am vergangenen Wochenende fand die 15. Cider-World im Palmengartenhaus in Frankfurt statt. – dem Mekka des Apfelweins. Es ist die größte Messe der Welt im Bereich Apfelwein und Cider. Über 100 Aussteller aus aller Welt boten dort ihre Produkte zum Probieren an. Bekanntlich sind die Geschmäcker ja total verschieden. So hat mir zum Beispiel ein mit Silber prämierter aus Norwegen so überhaupt nicht geschmeckt.

Wer den Apfelwein liebt, darf diese Messe eigentlich nicht verpassen. Das Palmengartenhaus bietet dazu noch die perfekte Kulisse und ist zudem sehr leicht mit dem ÖPNV zu erreichen.

Auf 2 Etagen gab es alles zum probieren. Ob klassischer Apfelwein mit alleine 32 verschiedenen Ausstellern aus Hessen, Viez wie er im Saarland genannt wird, Apfelbrände & sonstige Obstbrände oder Seccos aller Art. Ob die bei uns bekannten von Possmann und Bembel with Care oder die aus Kanada, Estland, Lettland, Finnland, Norwegen, Schweden, Österreich, Spanien, Slowenien, Frankreich, Luxemburg, Portugal oder Italien – es gab eine Vielzahl von Geschmackserlebnissen und auch die Erkenntnis: Nicht nur wir Hessen können gute Stöffchen herstellen.

Wie bei vielen anderen Messen gibt es auch ein Gastland. Dieses Jahr war es allerdings kein Land, sondern die Streuobstwiese der Mittelpunkt.

Die Streuobstwiese ist eine traditionelle Form des Obstbaus. Auf Streuobstwiesen stehen verstreute hochstämmige Obstbäume meist unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Von den über 3000 Apfelsorten Mitteleuropas sind nur etwa 60 im deutschen Handel. Auf Streuobstwiesen finden sich jedoch noch viele alte Regionalsorten. Sie stellen daher ein wichtiges Reservoir für den Genpool der Kulturäpfel dar.

Streuobstwiesen gehören mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Die Artenvielfalt ist auf Streuobstwiesen so groß, weil sie mit ihren Bäumen die Eigenschaften lichter Wälder und mit ihrem Unterwuchs die Eigenschaften blühender Wiesen vereinen. Auf einer Streuobstwiese findest Du neben Bakterien und Mikroben sechs verschiedene Tierklassen. Zu ihnen zählen Amphibien und Reptilien, Insekten, Säugetiere, Spinnen und Vögel. Damit viele verschiedene wild wachsende Blumen blühen können, sollte die Wiese je nach Aufwuchs ein bis drei Mal im Jahr gemäht und abgeräumt werden. Alternativ ist auch eine extensive Beweidung positiv für die Artenvielfalt. Extensive Beweidung bedeutet, dass die Tiere nur kurz die Fläche beweiden und dazwischen lange Ruhezeiten liegen, in denen sich die Vegetation von Verbiss und Tritt erholen kann. Die blühenden Wiesen und Weiden sind unverzichtbar für Bienen, Schmetterlinge und viele andere Blüten besuchende Insekten, die wiederum Nahrungsquelle für Vögel und andere größere Tiere sind.

Wie bereits oben erwähnt, gibt es bei uns in Mitteleuropa über 3000 Apfelsorten. Zu den bekanntesten zählen mit Sicherheit Boskop, Golden Delicious, Elstar und Gala.

Wie beim Baum des Jahres, gibt es auch jedes Jahr den Apfel des Jahres. Bereits 2003 war der Heuchelheimer Schneeapfel die Apfelsorte des Jahres.

Weitere alte hessische Apfelsorten sind: Beerbacher Taffetapfel und Himbacher Grüner oder Roter Metternich. Sie kommen nur selten auf unseren heimischen Streuobstwiesen vor. Diese Landsorten sind allerdings meist sehr robust und widerstandsfähig. Sie werden von der Bevölkerung aufgrund ihrer Regionalität und ihrer typischen Eigenschaften in Bezug auf Geschmack und Verarbeitung besonders geschätzt.

Unterstützen kann man diese Hessischen Lokalsorten ganz einfach. Man pflanzt eine solche Sorte oder kauft Produkte aus heimischen Streuobstbeständen.

Weitere Infos zu den alten Obstsorten findet ihr auf der Seite des Pomologen-Vereins.

Zurück zu dem flüssigen Obst. Bereits kurz nach dem Eingang kann man sich für 5€ Pfand ein Probierglas zulegen. Jetzt kann die große Verkostung beginnen. Ganz wichtig: Eine sehr gute Grundlage an fester Nahrung sollte gegeben sein. Es sei denn, man möchte nur die alkoholfreien probieren. Hier könnte ich direkt den Stand der Manufaktur Jörg Geiger empfehlen, die eine Vielzahl an alkoholfreien Obstgetränken dabei hatte. Darunter auch ausgefallene Produkte, wie einen Birnen-Gurke-Quitte Cuvée.

Solche Produkte sprechen mich natürlich immer wieder an.

Was vielleicht beim Bier ein wenig komisch wird, ist beim Apfelwein gang und gäbe. Hier werden unterschiedlichste Komponenten dem Apfelwein hinzugegeben. So auch bei einem meiner Lieblinge. Betzi Cidergeil:

Ob schwarze Johannisbeere, Zitrone, Ananas, Birne, Banane oder ganz neu Citrus Hopfen – diese jungen Menschen probieren immer wieder neue Geschmacksrichtungen aus. Leider nicht auf dem Bild ist der Tropical – mein absoluter Favorit. Ganz neu im Sortiment ist der betzi Hopf (Spritziger Wiesenapfel gehopft mit Citrus-Hopfen und
Botanicals.). Wer also mal Abwechslungen gebrauchen kann, sollte bei Ihnen auf der Homepage mit angeschlossen Shop unbedingt vorbeischauen.

Letzendlich kann ich nicht alle Aussteller hier näher vorstellen. Geschmack kann man zudem nicht in so einem Bericht übermitteln. Vielleicht ist das ja auch irgendwann möglich, zumindest für die Nase. Allerdings möchte ich euch einen nicht vorenthalten. Dieser kommt aus Österreich, genauer gesagt aus der Steiermark. Veitlbauer ist sein Name. Er wurde mir gleich von Beginn an vom Blogger Bembel uff Tour empfohlen. Und er sollte recht behalten.

Völlig egal welchen man da probiert hat – ich hatte alle durch – einer leckerer als der andere. Mich haben sie so überzeugt, dass ich auf jeden Fall mal bestellen werde.

Super nette Leute wie überall auf der Cider World. Sei es vorne beim Eingang, an den Ständen oder man fachsimpelt mit wildfremden Menschen, gibt und bekommt Empfehlungen. Alle haben nur das eine Ziel: Verkostung und Neuentdeckungen von leckeren Obstgetränken auf der einen Seite, Kundengewinnung auf der anderen. Was im Falle von Veitlbauer bei mir wunderbar geklappt hat. Man kann übrigens die Produkte auch meist direkt an den Ständen für sich zu Hause kaufen. Dann hat man allerdings hinterher viel zum Schleppen.

Wer nicht mit dem Auto da ist, sondern mit dem ÖPNV und nicht später eine Menge an Taschen mit sich rum tragen möchte, kann auch ganz bequem per Internet im CiderWorld Shop bestellen.

Weitere Angebote auf der CiderWorld sind die sogenannten Master Classes. Diese können gegen einen Aufpreis extra gebucht werden.

Wer sich jetzt noch zum Thema Apfelwein und Cider fortbilden möchte, für den hat die Hochschule Geisenheim das passende Angebot. In Zusammenarbeit mit der CiderWorld Frankfurt bietet sie die Weiterbildung zum Cider Expert an. Zielgruppen sind Produzent/innen aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland, Streuobstwiesenverbände , Keltereien und Hobbykelterer und interessierte Privatleute. In 3 Modulen (2 Wochenenden in Geisenheim und Übergabe der Teilnehmerzertifikate auf der CiderWorld´24 Expo) werden lebensmittelrechtliche Grundlagen, und spezifische Einblicke in Inhaltsstoffe, Basis- Technologie, Produktion, Qualitätskontrolle, Sensorik und Marketing von Apfelwein, Cider und weiterverarbeiteten Produkten gegeben. Mehr Infos dazu auf der Homepage der Hochschule. Die neuen Termine für den Kurs sind: 17. + 18.11.2023 / 23. + 24.02.2024 & 27.04. Die Kosten für den Kurs betragen 1290€.

Zum Abschluss des Berichts noch eine Fotogallerie von der Messe. Wer mehr Fotos möchte, sollte dem Blogger Bembel uff Tour auf Facebook und Instagram folgen. In dem Album Cider World 2023 hat er über 150 Bilder von der Messe.

Quellen:
Bild 3: Wikipedia
Restliche Bilder: C. Haus

Videos: C. Haus
Wissen: Wikipedia, bund-bawue.de, klimawiese.de

Das Dorf der toten Kinder von Martina Straten

Ein Buch, welches mich Ende 2022 noch zu einem Lesehighlight geführt hat. Da ich selbst auf dem Dorf groß geworden bin, konnte ich mich sofort in die Geschichte hineinfühlen. Denn der Ort Berkweiler könnte auch glatt ein Dorf aus unserer Gemeinde sein. In dem kleinen Ort wird ne zugezogene Familie nicht richtig aufgenommen und dann passiert auch noch nen Mord an einem Kind und der Mörder wird nie gefunden. Die Mutter kehrt nach 20 jähriger Abstinenz zurück, um ihrer sterbenden Mutter bei zu stehen. Allerdings ist sie nicht willkommen und bekommt das überall zu spüren. Eine klasse Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Zudem wird ein bis heutiges Tabu-Thema behandelt. Eine klare Leseempfehlung von mir. Ausführliches zu dem Buch findet ihr im Bericht in der Dorfzeitung vom 30.01.2023.

Bild: Martina Straten

Kita Bieber besucht Carsten Walther und seine Heidschnucken

Ein Bericht von Carsten Walther:

Heute am 19.11.2020 war eine Gruppe aus der Kita in Bieber bei meinen Heidschnucken zu Besuch.

Die Kinder habe ich schon lautstark von weitem gehört, bevor ich sie gesehen habe. Dann habe ich den Zaun meiner Schnucken aufgemacht und habe die sie mit den Schafen abgeholt. Als die Kinder die Schafe gesehen haben wurden sie schneller und haben gerufen „ guck mal da kommen Schafe“. Nach einer kleinen Hütevorführung mit unseren Hunden, wobei auch ein Slalom um die Kinder mit dabei war, tauten auch die letzten auf und auf einmal standen die Kinder mitten in den Schafen. Ich habe noch ein bisschen über die Schafe erzählt und dann kam das eigentliche Highlight: Die Kinder durften die Schafe füttern und auch mal anfassen. Rundum eine gelungene Aktion, wie ich finde.

Leider wachsen viele Kinder ohne Bezug zu unseren Tieren auf und können damit nicht mehr viel anfangen. Um so wichtiger finde ich, dass man solche Aktionen macht, um den Kindern unsere Natur mit Stock und über Stein und eben auch unsere Tiere nahe zu bringen. Mir hat der heutige Tag wirklich viel Spaß gemacht.

Den heutigen Tag haben wir noch abgewartet, jetzt ziehe ich langsam Richtung Winterquartier, wo sie dann bis nächstes Jahr sind.

Fotos: C. Walther

Keltenkind

Titelfoto Teil 4
Steinring
Autor Steffen Ziegler

Keltenkind ist ein Liebesgeschichte zwischen einen Germanenjungen und einer Römerin. Der Fund des Pferdekopfes in Waldgirmes hat Steffen Ziegler vom Radio Siegen dazu inspiriert Keltenkind zu schreiben. Das Buch ist aber nicht nur eine einfache Erzählung, sondern es wird von einem römischen Geschichtsschreiber des 1. Jahrhundert n. Chr. erzählt und enthält somit zwischendurch immer wieder den damals angesagten Sechsfußreim. Auch die Ortschaften und Flüsse (Dünsberg, Lahn und Ortschaften in nähere Umgebung) werden in den damaligen Namen genannt. Selbstverständlich gibt es in Band 1 auch eine Karte mit aktuellen Namen falls man nicht erkennt, um welchen Ort es sich handelt. Insgesamt geht die ganze Geschichte über 4 Bücher. In dem Hörbuch, welches ebenso aufwendig produziert wurde, hat jede Figur seine eigene Stimme.

Mein Fazit: Wer geschichtliches und Liebesgeschichten mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Es wird allerdings nichts verschönt. Verwundert hat mich, dass Frauen mit den Büchern mehr Probleme hatten, als Männer. Normal lese ich persönlich nur Thriller, Psychothriller und Hardcoregeschichten, wurde aber von der ersten Seite an voll in den Bann der Geschichte gezogen. Ich gebe den Büchern volle 5 Sterne und kann es nur wärmstens empfehlen. Eventuell kommt der Autor im Frühjahr 2021 zur einer Lesung nach Krumbach ins Kirchlein.

Belana & Degenar – Szenenbild aus Keltenkind IV

Weitere Informationen zu dem Buch findet ihr auf Keltenkind.de

Fotos: Steffen Ziegler
Text: Christoph Haus,

Die Siedler Online – Baue deine eigene Siedlung

Foto: DSO Offizielle Facebook Diskussionsgruppe

Die Siedler Online (DSO) ist einer der vielen Browsergames im Internet und gehört zu den Top-Spielen des Netzes. Ich bin dazu gekommen, einfach weil ich früher schon gerne die Siedler-Reihe am PC gespielt habe. Ein Vorteil bei Browsergames ist, dass man nichts mehr installieren muss und direkt, wie der Name schon sagt, im entsprechenden Browser spielen kann. Das spiel hat dafür sogar extra seinen eigenen Browser entwickelt, der nur für das Spiel funktioniert.

Zum Start muss man sich, wie fast überall, registrieren. Danach wählt man eine Welt, in der man Siedeln möchte. Bei DSO gibt es mittlerweile 14 verschiedene Welten. Ich habe mich damals für Welt 7 (Apfelhain) entschieden. Danach wählt man seinen Nickname (Künstlername) und seinen Avatar (künstliches Foto) aus und dann kann es eigentlich auch schon losgehen. Ziel des Spiel ist es, einen Wirtschaftskreislauf zu entwickeln, so das die kleinen Wusler immer mit allem versorgt sind und ihn die Materialien nicht ausgehen. DSO ist ein Aufbauspiel und benötigt auch ein wenig Geduld. Im Prinzip ist das Spiel komplett kostenlos, man kann aber mit Realgeld die Geschwindigkeit forcieren. Ich selber spiele jetzt seit heute genau 8 Jahre Tag ein – Tag aus das Spiel. Jeden Morgen und jeden Abend wird nach meiner Siedlung geschaut, ob alles ok ist.

Rathaus zu Beginn des Spiels

Rathaus auf Stufe 6

Am Anfang steht nur das Rathaus. In dem ist eine Startmenge von gewissen Baumaterialien vorhanden, um die ersten Häuser zu bauen. Ein Tutorial hilft bei den ersten Schritten. Die Insel liegt noch im Nebel und muss durch Entdecker enteckt werden. Diese kann man für die Spielwährung in der Taverne erwerben. Später gehen diese Entdecker dann auf Schatz- oder Abenteuersuche und bringen dementsprechend etwas mit. Ihr lernt am besten beim Spielen.

Um am Anfang schneller voranzukommen und eventuell schneller zu leveln lohnt es sich bereits früh in eine Gilde (Untergemeinschaft) einzutreten. Davon gibt es auf allen Welten mehrere. Einzig ein Gildenhaus wird dafür benötigt. Dieses gibt es ab Level 17. Aktuell geht das Spiel bis Level 80. Keine Angst. Am Anfang levelt man sehr schnell und mit Hilfe von Gildenkollegen und Freunden im Spiel kommt man gut voran. Mit fast jedem Level spielt man sich neue Sachen frei. Deswegen ist auch ein wenig Geduld gefragt.

Zurück zur Insel. Eure Entdecker (Endis) haben die Insel von Nebel befreit. Trotzdem sind die Sektor noch mit Räubern belegt und diese müssen erst besiegt werden. Auch hier lohnt sich ein Blick in eine der vielen Fanseiten, die Spieler angelegt haben. Eine von Ihnen ist z.B. http://www.zwergenstadt.com/siedler/index.php. Nicht alle Mitglieder eurer kleinen Armee bezwingen alle Gegner. Die richtige Mischung ist oft entscheidend, wie hoch die Verluste sind. Das wird vor allem auch später in Abenteuern extrem wichtig, da es mit höheren Leveln auch stärkere und teuere Einheiten gibt. Auch das wird euch in einer Gilde normal und in kleinen Abenteuern erklärt. Es gibt dafür dann extra Taktikkarten, je nachdem was man für Einheiten und Generäle zur Verfügung hat.

Wenn man dann schon lange dabei ist und seine Insel befreit und neu bebaut hat, kann das dann wie auf dem folgenden Bild aussehen. Ein perfekten Aufbauplan gibt es eigentlich nicht. Es wird auch immer wieder vorkommen, die Insel umzubauen.

Das ist ein Ausschnitt meiner Insel. Aktuell bin ich bei Level 70 angekommen. Die Gebäude mit den Orangen Tupfer drauf sind von Freunden gebufft. Sprich die Gebäude sind gefördert um einen höheren Ertrag zu erzielen. Dafür gibt es verschiedene Buffs, die man entweder im Handel erwerben kann oder am besten selbst herstellt. Durch das buffen eines Freundes hält die Förderung länger. Bufft man seine eigenen Gebäude, steigen dort kleine Sternchen empor. Die Gebäude mit den blauen Fragezeichen sind momentan außer Betrieb. Dieser Produktionsweg ruht. Da aber nicht endlos Gebäude gebaut werden können, sollte man die vorhanden Gebäude ausbauen und somit einerseits die Produktion beschleunigen, bei Lagerhäusern mehr Kapazitäten erschaffen und bei Wohnhäusern mehr Siedler generieren. Nur wenn ein Gebäude auch mit einem Siedler besetzt ist, wird darin gearbeitet. Glücklicherweise muss man die Siedler nicht noch ausbilden. Das geschieht automatisch im Rathaus und wenn ein Gebäude errichtet ist, kommt automatisch der Facharbeiter aus dem Rathaus, besetzt das Gebäude und nimmt die Produktion auf.

Links oben ist euer Avatar zu sehen. Dort sind auch die Einstellungen und das Questbuch (Quests = Aufgaben) zu finden. Manche spielen lautlos, andere haben nur die Geräusche an und wieder andere mögen auch noch Musik von Siedler im Hintergrund. Mir persönlich reichen die Geräusche. Ebenso seht ihr, welches Level ihr aktuell habt und in dem grünen Balken unter dem Bild, wie viele EP (Erfahrungspunkte) ihr bis zum nächsten Level braucht.

Im Questbuch findet ihr verschieden Aufgaben. Es gibt Langzeitaufgaben und die Täglichen Aufgaben. Für Abschließen der Aufgaben werdet ihr belohnt. Tägliche Aufgaben erneuern sich um Mitternacht und die Gildenaufgaben jeweils um 14 Uhr (im Winter 13 Uhr). Für die Gildenaufgaben erhaltet ihr Gildenmünzen, die ihr dann beim Kaufmann für andere Sachen eintauchen könnt.

Zudem gibt es noch die Sammelteile, die alle 8 Stunden auftauchen und auf der Insel gesucht werden müssen. Mit diesen Sammelteilen könnt ihr wiederum Buffs in eurem Rathaus herstellen. DSO veranstaltet zu Gewissen Zeiten immer wieder Events, wofür ihr dann auch die Sammelteile benötigt, um das Event erfolgreich gestalten zu können.

Unten in der Mitte ist das Spielmenü und links sind die einzelnen Chaträume.

Die Menüleiste

In der Mitte seht ihr den Stern. Das ist eigentlich euer Hauptmenü. Dort findet ihr alle Geologen, die wichtig für die Minensuchen sind, eure Endis, Eure Generäle, eure Buffs und vieles mehr. Auch wenn ihr eine Überproduktion habt, könnt ihr da Material auslagern. So bleibt eure normale Produktion am laufen und die Siedler langweilen sich nicht. Die Begrenzung im Stern scheint unendlich zu sein. Ganz links in der Leiste findet ihr das Baumenü. Dort sind alle Gebäude, die ihr bauen könnt, aufgelistet. Sollte ihr vom Level noch nicht hoch genug sein, so lässt sich eventuell auch ein Gebäude noch nicht bauen. Rechts daneben seht ihr eure Wirtschaftsübersicht. Da könnt ihr erkennen, ob ihr genug, zu viel oder zu wenig von Produkten produziert. Die Waage ist der Handel. Was wäre eine Siedlung ohne Handel zu treiben. Zwischen Stern und Handel befinden sich die Ranglisten. Diese interessieren mich aber überhaupt nicht. 1 Rechts vom Stern ist das Gildenmenü. Dort kann man Gildenmails verfassen, soweit in der Gilde erlaubt, und als Gildenleiter oder Admin auch neue Mitglieder einladen bzw. entfernen. Gildenmails sind von Vorteil, wenn man der ganzen ´Gilde etwas mitteilen möchte, z.B. ich bin die nächste Zeit im Urlaub und deswegen nicht online. Der Briefumschlag ist dein Nachrichtenkanal. Dort findest du das, was deine Endis mitbringen oder auch allgemeine Nachrichten, die an dich geschickt wurden. Die Weltkugel ist für den Bereich Kolonien, welche ich selber aber auch nicht spiele. Ganz rechts befindet sich der Kaufmann. Dort kann man bei Events die Eventsachen erstehen, für Gildenmünzen oder für Edelsteine shoppen gehen. Edelsteine bekommt man als Belohnung im Spiel oder im Tausch für echtes Geld.

Die Chaträume

Im Spiel kann man sich auch natürlich auch schriftlich in Chaträumen mit anderen Spielern austauschen. Der Hauptchat ist bei mir normal der Gildenchat. Den seht ihr in der Mitte. Ganz links befindet sich der Weltenchat. Hier ist eigentlich immer Betrieb. Das Fragezeichen ist der Hilfechat. Hier werden eure Fragen beantwortet. Auch ich selbst nutze ihn immer mal wieder. Das Spiel ist so Kompakt, das man manches einfach nicht auf dem Schirm hat. Das Waagensymbol ist wie beim Menü für den Handel. Dort werden Loots (Abenteuereinladungen) oder auch einfach normale Ware angeboten. Das seht ihr dann aber im Spiel. Rechts neben dem Gildenchat ist ein weiterer Chatraum, der allerdings nur Gildenchefs und deren Admins angezeigt wird. Die können sich da in Ruhe besprechen, ohne das jemand anderes was mitbekommt. Die “Matheaufgabe” ist der Flüsterchat. Hier kann man sich gezielt nur mit einer Person unterhalten. Dies passiert sehr oft beim Lootkauf, bzw Lootverkauf. Für Mehrspieler Abenteuer gehen dann auch extra noch mal Abenteuerchats auf. Diese sind dann auch nur während des Abenteuer sichtbar und offen. Ganz Rechts diese Schriftrolle zeigt einfach nur die letzten Aktionen an. Das kann ein heimgekommener Entdecker sein, eine Mine, die erschöpft ist oder einfach ein Geologe, der ein neues Vorkommen gefunden hat.

Und genau diese Chaträume meinte ich zu meinem Bericht in der Dorfzeitung – Allein sein muss nicht sein – vom 11.08.2020. In dem Spiel ist man nicht alleine. Man kann sich einfach mit gleichgesinnten austauschen. Über diese Chaträume sind schon Freundschaften und sogar Ehen entstanden. Gespielt wird DSO von U20 bis Ü70. Also alle Alterklassen sind vertreten. Wie im normalen Leben gibt es auch da Leute, mit denen man einfach nicht kann. Diese kann man dann auch blockieren. Ist bei mir noch nicht vorgekommen und hin und wieder ist im Weltenchat auch ein Moderator anwesend. Ihm kann man dann solche Vorkommnisse über den Flüsterchat melden.

Wer jetzt also Lust bekommen hat auch in die Siedlerwelt abzutauchen und nicht lange suchen möchte, kann sich auf Welt 7 (Apfelhain) anmelden und die Gilde “Drachen von Apfelhain (DvAp)” suchen. In dieser Gilde bin ich Oberhäuptling und mit den meisten der dortigen Gildenmitglieder spiele ich seit Beginn zusammen. Von daher weiß ich, dass auch Neullinge bei uns eine Chance bekommen. Wir jedenfalls freuen uns über neue Babydrachen.

Zum Abschluss hier noch ein Video auf Youtube, wo das Spiel auch noch mal erklärt wird.

Bilderherkunft soweit nicht unter dem Bild benannt: https://www.siedlertools.de/wiki/Hauptseite und Screenshots von mir.

Tischtennis – mit 180 km/h übers Netz

Tischtennisplatte mit ihren Maßen

Zur Ausübung wird ein matt-grüner oder matt-blauer Tischtennistisch mit Netzgarnitur, ein matt-weißer oder matt-oranger Tischtennisball aus Kunststoff (früher Zelluloid) mit einem vorgeschriebenen Durchmesser von 40 mm und einem Gewicht von 2,7 Gramm, sowie einen Tischtennisschläger benötigt. Dieser besteht meist aus einem roten (Vorhand) und einem schwarzen (Rückhand) Gummibelag. Diese Gummibeläge sind auf mehrfach geleimtes Holz geklebt. Es existieren aber auch Varianten mit Carbon-, Kevlar- oder Glasfiberfurnieren. In Europa wird die Shakehandschlägerhaltung bevorzugt. In China und in Japan gibt es noch die Penholderschlägerhaltung. Bei der Penholderhaltung wird meist der Ball nur mit einer Seite zurück gespielt, während beim Shakehand beide Belagseiten eingesetzt werden.

Shakehand Vorhand
Shakehand Rückhand
Penholder Chinesisch
Penholder Japanisch

Zu Beginn des ersten Satzes wird ausgelost, wer den Aufschlag erhält. Beim Aufschlag muss der Ball erst einmal auf die eigene Seite aufspringen, bevor er über das Netz fliegt. Wird der Aufschlag retourniert, so muss der Ball direkt übers Netz fliegen und darf nicht erst auf der eigenen Seite aufkommen. Das ist auch der feine Unterschied zu dem weitläufigen Ping Pong. Der Aufschlag wird nach jedem 2. Ballwechsel gewechselt. Beim Doppel gibt es noch die Besonderheit, dass der Ball immer vom rechten Seitenfeld der eigenen Seite diagonal in das andere Feld geschlagen werden muss. Im Einzel ist es ganz egal, von wo und wohin der aufschlagende Spieler seinen Aufschlag macht. Ein Satz endet, wenn ein Spieler zuerst 11 Punkte erreicht hat. Er benötigt dazu aber 2 Punkte Vorsprung. Steht es 10:10 wird solange weitergespielt, bis ein Spieler die 2 Punkte Vorsprung erreicht hat. Ab 10:10 wechselt der Aufschlag nach jedem Ballwechsel. Da so ein Satz auch recht schnell vorbei sein kann. wird meist Best of 5 oder bei internationalen Turnieren Best of 7 gespielt. Dies bedeutet ein Match endet wenn ein Spieler zuerst 3 bzw 4 Sätze gewonnen hat. Sollte es in den entscheiden Satz gehen, werden die Seiten getauscht sobald ein Spieler 5 Punkte erreicht hat.

Eine Frühform des Tischtennis wurde erstmals 1874 in England gespielt. Wegen des berüchtigten englischen Regenwetters verlegte man das Spiel schließlich in die Wohnung und benutzte Tische als Tennisfeld. Eine Schnur diente als „Netz“, als Schläger nahm man Federballschläger, Bücher oder Bratpfannen. Jetzt hieß es nun Raum-Tennis und gilt als eigentliche Geburtsstunde des Tischtennis. 1875 veröffentlichte James Gibb die ersten Spielregeln und 1891 brachte er von einer Geschäftsreise aus den USA bunte Zelluloid-Bälle mit. Von nun an verdrängte der Begriff „Ping Pong“, welcher 1878 erstmals vereinzelt wegen der Geräusche des Balls auftauchte, die Bezeichnung Raum-Tennis. Im gleichen Jahr meldete ein Freund von Gibb, der Geschäftsmann John Jacques de Croydon, den Begriff „Ping Pong“ beim englischen Patentamt zum Patent an. 1900 wurde dann auch der erste Verein in England gegründet. Bereits 1897 wurden in Ungarn nationale Meisterschaften ausgetragen. 1899 gründete sich die  1. Berliner Tennis- und Ping-Pong-Gesellschaft und in 1900 wurde das erste Ping-Pong-Cafe am Viktoria-Luise-Platz in Berlin eröffnet. 1901 fand dann auch in Hamburg das erste Turnier auf deutschen Boden statt. Erster Tischtennisweltmeister wurde 1926 der ungarisch-jüdische Spieler Roland Jacobi, der gemeinsam mit dem ungarisch-jüdischen Weltmeister Zoltán Mechlovits (1928) auch am Gründungsprozess der ITTF (International Table Tennis Federation) entscheidend beteiligt war.

Über die Jahre hat sich Tischtennis immer weiter entwickelt. Die Zelluloid-Bälle wurden mittlerweile durch Plastikbälle ersetzt. Heute sollte man bis zu 10 Spielfähigkeiten in nahe zur perfekter Form beherrschen, wenn man nach ganz oben möchte. Dazu gehören Topspin, Unterschitt, Schnittabwehr, Sidespin, Ballonabwehr, Block, Konterball, Flip & Schupfball. Angriffspieler nutzen meist die Formen Topspin, Sidespin und Flip, während Abwehrspieler sehr oft Unterschnitt, Schnittabwehr und Ballonabwehr spielen. Block, Konterspiel und Schupfball werden häufig von den Allroundern gespielt, die sich nicht auf eine Richtung spezialisiert haben. Trotz Spezialisierung sollte man aber auch die anderen Fähigkeiten beherrschen.

Ein weiterer ganz wichtiger Aspekt ist die Bewegung. Tischtennisspieler*innen sind ständig in dieser. Nur mit ständigen kurzen Schritten erreicht man die Bälle, die in die äußersten Ecken gespielt werden. Um sich dann nicht gegenseitig in der Halle über den Haufen zu rennen, wurden sogenannte Boxen (Spielraum) eingeführt. Der Spielraum auf internationaler Ebene beträgt 14 m Länge, 7 m Breite und 5 m Höhe. Bei Bundesveranstaltungen (deutsche Meisterschaften, Bundesliga usw.) sind es 12 m Länge, 6 m Breite und 4 m Höhe. Für tiefere Klassen kann der jeweilige Verband abweichende Maße festlegen. Aber nicht nur die Beinarbeit ist wichtig. Auch dem Kopf wird eine Menge abverlangt. Ständig ist man seinen Gegner am beobachten. Wie spielt der den Ball, welche Seite vom Schläger hat er benutzt usw. Erst alles zusammen macht den Tischtennissport so komplex und ist weit mehr als nur ein bisschen Ping Pong.

Im Gegensatz zum Fussball, kann man Tischtennis allerdings bis ins hohe Alter betreiben. Als Autor diesen Beitrages möchte ich dazu eine kurze Geschichte erzählen. Wir waren mit unserer Mannschaft zum Auswärtsspiel in Lich. Die Doppel waren gespielt und ich musste zum Einzel ran. Mein Gegenüber war schon etwas älter. Dazu trug er lange Jogginghose und einen Strickpullover. Meine Strategie war eigentlich sehr einfach. Den alten Mann lässt man ein wenig laufen und bringt das Spiel kurz uns sicher nach Hause. So lief es aber nicht. Gelaufen bin ich junger Hüpfer und war danach so kaputt, das ich kaum noch Kraft für mein 2. Einzel hatte. Und verloren hatte ich zudem noch recht deutlich. Der besagte Herr war zu dem Zeitpunkt 78 Jahre alt. Meine Lehre aus dem Spiel. Beim Tischtennis kommt es nicht zwingend auf das Alter oder das Geschlecht an, sondern vielmehr muss man an sich selbst glauben und alles in Waagschale werfen, um in einem Match zu bestehen.

Ein weiterer Punkt ist die Fairness der Spieler untereinander. Tolle Returns werden anerkennend bestätigt und bei sogenannten “foulen” Bällen (Netzroller & Kantenbälle) kommt sofort die Entschuldigung. Tischtennisspieler sind immer auch Teamplayer. Ob im Doppel, Mixed oder Mannschaftsspiel kämpft man immer fürs gemeinsame Team. Lediglich auf Einzelturnieren kämpft man nur für sich.

https://www.youtube.com/watch?v=X_66SqLWwpk
Best Table Tennis points

Und wer hat nach solchen Ballwechseln jetzt keine Lust bekommen, diese Sportart mal selbst zu auszuprobieren? Gerne dürft ihr jeder Zeit bei einen der Biebertaler Vereinen, die Tischtennis anbieten, rein schnuppern. Eine Übersicht findet ihr hier: https://sport.biebertaler-bilderbogen.de/sportarten-in-und-um-biebertal-von-t-z/

Quellen: Wikipedia, Youtube